Deine Gefühle fahren nach der Geburt Achterbahn? Du erkennst dich nicht wieder, bist verunsichert, launisch? Dann befindest du dich wahrscheinlich gerade in der Muttertät. Der Begriff ist abegeleitet von Mutter und Pubertät und beschreibt die Übergangsphase einer Frau zur Mutter, welche ähnlich der Pubertät mit vielen körperlichen, hormonellen, sozialen und emotionalen Veränderungen einhergeht. Sie ist nicht das selbe wie postpartale Depression, sondern ein normaler, wenngleich manchmal belastender Vorgang. Obwohl normal, wird dieses Erleben in unserer Gesellschaft oft tabuisiert und negiert, was dazu führt, dass sich betroffene Mütter erst recht verunsichert, falsch oder nicht ernstgenommen fühlen. Dabei könnte es helfen, einen Namen für diesen Zustand zu haben. Höchste Zeit also um über die Muttertät zu reden!
Nach der Geburt eines Kindes wirst du nie wieder die Selbe sein wie vorher. Die hormonelle Veränderung beeinflusst auch unser Gehirn, lässt gewisse Bereiche wachsen und stellt so sicher, dass unser Mutterinstinkt für die optimale Versorgung unseres Babys sorgt. Ebenso hilft es eine Bindung zum Baby aufzubauen und macht uns aber auch ängstlicher, weil wir so besser in der Lage sind unser Kind zu beschützen.
Diese teilweise chaotische, oft auch schmerzhafte Übergangsphase kann mehrere Jahre anhalten und genau wie bei der Pubertät werden wir dadurch zu reiferen Menschen. Lass es geschehen und gib dich diesem Reifungsprozess hin. Lass dich unterstützen und sprich darüber. Du hast nun ein Wort für deinen Zustand, liebe wachsende Mama. Es gibt kein Zurück, aber durch die Muttertät wirst du dich weiterentwickeln und wieder in einem neuen Glanz erstrahlen.